Ein Besuch des Vasarikorridors ist wohl die exklusivste Erfahrung, die Sie in den Florentiner Museen erleben können. Der Vasarikorridor wurde 1565 auf Wunsch von Cosimo I de' Medici von Giorgio Vasari geplant. Aufgrund der äußerst kurzen Bauzeit und aufgrund seiner Struktur selbst stellt der Korridor ein wahrhaft außergewöhnliches Bauwerk dar. Der Korridor ist gewöhnlich nicht für das Publikum geöffnet; aus diesem Grunde ist ein Antrag auf Sonderöffnung bei der Museumsintendanz zu stellen um den Korridor in Begleitung eines Stadtführers und einem Vertreter des Wachpersonales zu besichtigen.
Dieser außergewöhnliche Laufgang über dem Boden verbindet den Palazzo Vecchio mit dem Innern der Galerie der Uffizien um letztendlich den Pitti Palast zu erreichen, wo er innerhalb der Boboli-Gärten nahe der sogenannten Großen Grotte von Buontalenti endet. Der Laufgang beherbergt nicht nur eine ansehnliche Sammlung von Portraits unterschiedlicher Epochen von bemerkenswertem künstlerischen Wert, sondern stellt auch ein außergewöhnliches erhobenes Bauwerk dar. Er verbindet die drei Medici-Paläste, wobei er den Fluss Arno entlang eines innerhalb des Ponte Vecchio versteckten Weges überquert und sich so über über dem Boden erhobenen Gänge durch die historischen Türme und Stadtpaläste schlängelt. Entlang des Laufweges können die Besucher unvergessliche Aussichten auf die Stadt und deren wichtigsten Monumente genießen. Unvergleichliche Aussichten und Teilansichten, die so nur von den kleinen Fenstern des Korridors aus zu genießen sind. Im Innern des circa 1 Kilometer langen Laufganges befindet sich auch ein Aussichtsfenster mit Blick ins Innere der Kirche Santa Felice. Mit diesem Werk sicherten sich die Medici so den Luxus, der Messe durch diese einzigartige Öffnung beizuwohnen, wobei sie gleichzeitig über dem Volk erhoben blieben. Des Weiteren konnten sie so ihre Untergebenen beobachten während sie ungesehen über deren Köpfe hinweg spazierten.